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WOW. Wir freuen uns auf deine Neugierde tiefer in die emotionale Welt einzutauchen! Lass dich inspirieren, überraschen und vielleicht auch ein wenig herausfordern.

Dialog der Generationen: Zwischen Silberrücken & Startup Mentalität, Influencern & Wechseljahren

Aktualisiert: 21. Juni

In diesem Blogartikel möchte ich ein paar Beobachtungen und Gedanken zusammenfassen, was die enorme Bandbreite an Arbeitsweisen und Prägungen in der Arbeitswelt so hergibt. Dabei soll es gar nicht um Klassifizierungen wie Boomer oder Generation Z gehen, sondern vielmehr darum, woran sich heute Menschen in einem so diversen Umfeld stoßen können.

 

Dialog ist alles – im Leben wie in der Arbeit. Wenn wir nicht mehr miteinander kommunizieren, kommen wir auf gut Deutsch nicht auf einen gemeinsamen Nenner, können nicht an einem Strang ziehen. Doch das ist gar nicht immer so einfach. Hier ein paar Beispiele aus meiner Alltagsbeobachtung:



Zwei sich berührende Hände, verbunden durch eine spiralförmige Metallfeder vor blauem Hintergrund – Symbol für Verbindung, Spannung und Energiefluss.


Der alte, hierarchische Führungsstil – Sollen wir jetzt allen eine Yogamatte kaufen?

Wenn es bei unserer x-emotions Leitidee kritische Einwände gibt, dann meist von gestandenen Managern, die aus klassischen Organisationsstrukturen kommen. Die alte heile Welt. Damals konnte man noch Ansagen treffen und die Teams haben umgesetzt. Man war der (selten die) Chef und die Mitarbeitenden waren dankbar, überhaupt für einen arbeiten zu dürfen. Das sieht die jüngere Generation ganz anders. Der in den letzten Jahren entstandene Arbeitnehmermarkt hat den roten Teppich ausgerollt, Chancen und Eigenverantwortung in Aussicht gestellt. Hier prallen Welten aufeinander, was wahlweise inspirierend oder frustrierend ausfallen kann. Unsere Idee, offen emotionale Herausforderungen zu adressieren – weil es Ängste und Vorbehalte gibt bei Veränderungen, oder Frust über den Stillstand – ist für einige Manager dieser Generation so, als würden sie Wellness auf Firmenrechnung anbieten.


 

Alle dürfen alles – Basisdemokratie in der Endlosschleife

Ich vermute, dass es mit dem Tempo in der Arbeitswelt, der zunehmenden Agilität zu tun hat, dass zeitgleich auf sehr vielen Ebenen „kollaboriert“ wird. Die meisten Unternehmen kommunizieren zumindest über MS Teams, ein internes Chat System, per eMail, WhatsApp, manchmal sogar persönlich, telefonisch, in Calls etc. Über alle diese Systeme werden Informationen zum Austausch, für Feedback, zur Ergänzung und Weiterbearbeitung angeboten. Am Ende entstehen Überarbeitungen von Überarbeitungen, oder – die andere Variante – es passiert gar nichts, weil jeder denkt, dass es jemand anderes macht. Für Menschen älterer Prägung ist diese Arbeitsweise oft chaotisch und wenig zielführend. Für die Jüngeren eine Einladung, an allem zu partizipieren – und ihre Meinung frei in allen Belangen einzubringen. Weder ist das eine besser, noch das andere, aber in jedem Fall ist es ein sehr unterschiedlicher Zugang, der schnell zu Frust führen kann.


Ein Durcheinander bunter Puzzleteile – Symbol für Komplexität, Vielfalt und das Zusammensetzen einzelner Teile zu einem großen Ganzen.

Das hat so noch nie funktioniert – wenn die Erfahrung blind macht

Auch das ein Klassiker, den wir in Österreich recht gut kennen. „Das haben wir immer so gemacht“, oder „noch nie gemacht“, heißt es da. Fließt der Fluß einmal ruhig in seinem Bett, werden Ambitionen und mutige Ideen von neuen Kolleg:innen häufig ausgebremst. Man hat seine Erfahrungen schließlich gesammelt und muss Fehler ja nicht unnötig wiederholen. Für frische, motivierte Leute muss das die Hölle sein. Sie haben kaum eine Chance, sprühen vor frischer Energie und bekommen einen Dämpfer nach dem anderen. Erfahrung ist Fluch und Segen gleichermaßen. Dahinter kann der Wunsch nach Anerkennung liegen, oder ein Bedürfnis nach Ruhe und Kontinuität. Man kann beide Sichtweisen verstehen, doch es geht darum, dass sie einander verstehen.

 


„Wir“ denken alle unternehmerisch

In der neuen StartUp Welt sind häufig alle Teammembers „unternehmerisch denkend“ – so steht es zumindest in den Selbstdarstellungen. Ich bin nicht sicher, wie viele von ihnen tatsächlich schon erlebt haben, wie es sich anfühlt, selbständige:r Unternehmer:in zu sein. Bevor man jedoch mit einem Unternehmer:in diese Behauptung vertieft, wäre es gut, einmal emotional in seinen/ihren Schuhen zu gehen.



Was ist denn mit der los? Wenn Menschen menschliche Phasen haben

Ein letztes Beispiel, weil es tatsächlich alle Frauen und fast alle Menschen betrifft. Es gibt Situationen im Leben, da steht die Welt Kopf. Es wirft einen aus der Kurve, die Leistungsfähigkeit sinkt, das emotionale Korsett wird dünn. Ein Beispiel dafür sind die Wechseljahre. Jede sechste Frau in Deutschland wechselt den Arbeitsplatz, weil sie in dieser manchmal schwierigen Zeit bei ihrem Arbeitgeber nicht mehr arbeiten kann. Andere Beispiele sind Todesfälle, Scheidungen und jede andere Krise, die das Leben parat hat. Je nach Alter und Lebenserfahrung können wir eine Situation besser, oder gar nicht nachvollziehen. Meine Botschaft ist: Wir müssen wieder mehr Toleranz und Empathie entwickeln für menschliche Situationen, einkalkulieren, dass wir die Gründe manchmal nicht kennen und auch nicht wissen müssen! Biografisches Lernen ist in solchen Arbeitsumgebung oft eine Bereicherung, also ein Ausflug in die Buntheit des Lebens.

 

Das sind allesamt Beschreibungen und keine davon ist bewertend gemeint! In den Situationen sind die Beteiligten der Überzeugung, den richtigen Standpunkt zu vertreten!


Genau hier kommen wir mit x-emotions ins Spiel. Es gibt unzählige solcher Beispiele und wir wollen einen Beitrag leisten, sie emotional aufzufangen, einzuhegen und in ein konstruktives Miteinander umzulenken. Bist du dabei?



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